Maria Magdalena Merten wurde am 10. Juli 1883 in Düppenweiler (Saar) geboren. In der christlich geprägten Familie konnte das religiöse Leben des Kindes wachsen und sich entfalten. Als Volksschullehrerin trat sie mit 25 Jahren in den Orden der Ursulinen Calvarienberg-Ahrweiler ein. Schwester Blandine glaubte in der apostolisch tätigen Ordensgemeinschaft das zu finden, was sie immer ersehnt und erstrebt hatte: sich ungeteilt Gott hinzugeben und Kindern und jungen Menschen bei ihrer gottgewollten Entfaltung zu helfen und sie zu einem christlichen Leben anzuleiten. Mit Eifer und kluger Besonnenheit, in Demut, mit geduldiger, doch strenger Güte widmete sich Schwester Blandine dieser Sendung. Sie selbst liebte es, unbekannt und unbeachtet zu sein, und war doch allen ein Vorbild.Nicht lange konnte sie im Orden tätig sein. Im Herbst 1916 zeigte sich bei ihr eine unheilbare Tuberkulose. Sie durchlitt die Krankheit in vollkommener Hingabe an den Willen Gottes, bis sie am 18. Mai 1918 im Kloster St. Bantus in Trier verstarb. Im Geheimnis ihres glaubenstreuen Lebens liegt Schwester Blandines missionarische Sendung für heute. Sie tat nichts Außergewöhnliches, aber das alltäglich Aufgegebene tat sie außergewöhnlich gut. Als Lehrerin und Erzieherin, als Ordensfrau und als Mensch, der durch Krankheit und Leiden hindurch den Weg der Hoffnung weist und geht, ist sie ermutigendes Vorbild. Am 1. November 1987 wurde sie seliggesprochen.
Gebet: Ewiger Gott, lenke unseren Sinn von den vergänglichen Dingen auf das, was bleibt. Gib, dass wir nach dem Beispiel der seligen Blandine in aufrichtiger Liebe unsere Lebensaufgabe erfüllen und einst zur Anschauung deiner Herrlichkeit gelangen. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen