Blandinen-Merten-Archiv

Nachdem am 13. 11. 1954 der bischöfliche Informativprozess zur Seligsprechung eröffnet wurde, begann das Interesse der Öffentlichkeit an der Schwester vom Calvarienberg immer größer zu werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch das Blandinenarchiv ins Leben gerufen. Es kamen viele Gruppen von Besuchern oder Einzelpersonen, die sich hier näher über Schwester Blandine informieren wollten, dazu eine Flut von Briefen – in der ersten Zeit waren es tägliche mehrere Hundert – , die von Schwester Blandine gehört hatten und nun näheres erfahren oder Bitten an sie einreichen wollten.

Im Jahre ihrer Seligsprechung, 1987, wuchs die Arbeit im Blandinenarchiv von Tag zu Tag. Oft erreichte dieses täglich bis zu 150 Anfragen von Blandinenverehrern, Bitten um Gebetshilfe und Dankschreiben für Gebetserhörungen. Die Zahl der Einzelbesucher und der Gruppen, die Näheres über Schwester Blandine erfahren wollten, nahm in dem Maße zu wie die Nachricht über die bevorstehende Seligsprechung durch verschiedene Medien verbreitet wurde. Die Schwestern von Calvarienberg empfanden es als eine hohe Ehre und Auszeichnung eine Selige in ihrer Gemeinschaft zu haben, aber auch als eine große Verpflichtung und Verantwortung. Heute werden täglich noch ca. 30 bis 40 Briefe in Empfang genommen, in der Weihnachtszeit sind es immer noch mehrere Hundert. Im Blandinenarchiv arbeiten zur Zeit vier Angestellte, die allein für die Katalogisierung der Post verantwortlich sind und eine Angestellte, die für die Verwaltung zuständig ist.

Das aus mehreren hundert Aktenordnern bestehende Blandinenarchiv befindet sich nach der Schließung des Klosters Calvarienberg 2017in der Wilhelmstraße 12a in Ahrweiler. Vier Angestellte betreuen dort weiterhin das Archiv. Tag für Tag treffen hier Briefe aus aller Welt ein. Einige Briefschreiber bitten um ein Foto der Schwester Blandine, andere bitten darum, dass eine Kerze in der Krypta der Klosterkirche für die Bittenden entzündet wird oder dass ihnen Schriften zugeschickt werden.